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VfL Kurpfalz 1 - Spvgg Ketsch 4:1 / 17.04.2016

  12 Juni, 2016

Neckaraus Idris Yildirim (links) jubelt nach seinem Treffer zum 1:0. Am Ende kam der VfL Kurpfalz mit 4:1 zu einem klaren Sieg

Ein Spiel, zwei Entscheidungen. Mit einem klaren 4:1 tütete Fußball-Landesligist VfL Kurpfalz Neckarau wohl den Klassenerhalt ein, Gegner Spvgg Ketsch ist nach der Niederlage mit nun 15 Punkten Rückstand zum rettenden Ufer so gut wie in der Kreisliga. Der wichtige Dreier wurde den Neckarauern jedoch keinesfalls geschenkt. Die Elf von Coach Richard Weber biss sich lange Zeit die Zähne am vermeintlichen Underdog aus. Spielerisch lief bei der Weber-Elf wenig zusammen, daher kamen die Hausherren vor allem über knallharte Distanzschüsse zum Erfolg. "Wir wussten, dass wir unbedingt gewinnen müssen, damit wir nicht doch noch einmal irgendwie unten rein geraten. Ketsch hat es uns lange Zeit schwer gemacht, aber wir haben von unserer guten Chancenverwertung und einer stabilen Defensivarbeit profitiert", lobte Weber nach hart umkämpften 90 Minuten.

"Kein Leben im Spiel" NECKARAU - KETSCH 4:1 (2:0)


Die Gäste aus Ketsch präsentierten sich in der ersten halben Stunde durchaus ebenbürtig. Vor allem über Rechtsaußen Leonce Eklou nahmen die Ketscher immer wieder Tempo auf, es wurde aber nie gefährlich. Bei den Neckarauern passte ebenfalls wenig zusammen, immer wieder unterliefen leichtsinnige Fehler im Spielaufbau. VfL-Kapitän Miljan Joksimovic riss schon früh der Geduldsfaden und sprach die Problematik lauthals an: "Jungs, wir haben hier kein Leben im Spiel".

Ein Missverständnis in der Viererkette und ein Spvgg-Keeper Bastian Orth, der viel zu weit vor dem Tor stand - das war ein gefundenes Fressen für VfL-Stürmer Idris Yildirim, der aus rund 20 Metern die Kugel ins Tor schlenzte - 1:0 (38.). Kurz darauf preschte Aykan Okur auf den gegnerischen Sechzehner zu und hielt aus 25 Metern einfach trocken drauf - 2:0 mitten in den Winkel (43.).

"Zur zweiten Halbzeit waren wir kurz am Drücker. Wir mussten zwar erst zwei brenzlige Situationen überstehen, aber danach hatten wir Hoffnung", beschrieb Spvgg-Coach Joachim Fellhauer die Szenen nach dem Pausenpfiff. Tatsächlich zeigten die Gäste im zweiten Spielabschnitt, was Abstiegskampf bedeutet und der Einsatz wurde prompt belohnt: Nach einer Flanke von Ayhan Öztürk köpfte Steve Ebale das Leder über die Linie - 1:2 (62.). Aber damit war es dann auch getan, wer auf den großen Ansturm hoffte wurde leider enttäuscht. Im gegenteil den in der 72. Minute rauschte der nächste Weitschuss-Knaller des VfL heran. Diesmal jagte Egzon Abdullahu die Kugel ins Tor - 3:1 (73.). Kurze Zeit später war es erneut Abdullahu, der den Sack endgültig zu machte - 4:1 (83.). Spvgg-Abwehrchef Rist verlor danach die Nerven und flog wegen Meckerns mit Gelb-Rot vom Platz. "Wir haben wieder gesehen, dass wir weiterhin in der Landesliga mithalten können. So langsam wird es aber ganz düster bei uns", gab Fellhauer zu und lief mit gesenktem Kopf in die Kabine. Der VfL hatte in der Schlussphase noch die Möglichkeit das Ergebnis höher zu schrauben was allerdings nicht ganz dem Spielverlauf entsprochen hätte, scheiterte aber am guten Torhüter Orth.

VfL Kurpfalz: Schoch - Blumhardt, Okur, Kapuscinski, Joksimovic - Erhardt (73. Stempel), Müller, Yildirim (66. Sahiti), Piontek (57. Zimmermann) - Markovic, Adullahu.

SpVgg: Orth - Gräber, Rist, Rosenberger, Albers (74. Stepanov) - Güc (43. Impertro), Öztürk, Ebale (68. Bauer), Güsewell, Öksüz - Eklou.

Tore: 1:0 Yildirim (38.), 2:0 Okur (43.), 2:1 Ebale (62.), 3:1 Abdullahu (73.), Abdullahu (83.).

Karten: Gelb-Rot für Rist (Ketsch) wegen Meckerns (84.). - Beste Spieler: Erhardt, Abdullahu - Ebale. - Zuschauer: 120.

 

 

 

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