"Wer weiß, was drin gewesen wäre, wenn es auch schon in der Hinrunde besser gelaufen wäre."
Lacky Paschaloglou kann mittlerweile schmunzeln, sobald er auf die letzte Saison seines VfL Kurpfalz Neckarau angesprochen wird.
Ende 2015 war das noch anders. Da war die Anspannung beim Abteilungsleiter des Fußball-Landesligisten greifbar. Damals ging es auf dem Relegationsplatz in die Winterpause. Die Sorgen vor Weihnachten waren groß. Doch als es dann wieder mit der Rückrunde weiter ging, entspannte sich die Lage von Spieltag zu Spieltag. Neckarau spielte stark eilte unter Trainer Richard Weber von Erfolgserlebnis zu Erfolgserlebnis.
Paschaloglou erinnert sich: "Wir haben in 2016 nur zwei Spiele verloren (7-5-2-). Beim VfB Eppingen und am am letzten Spieltag unnötigerweise mit 2:4 zuhause gegen Bammental." Was bleibt, ist die Frage nach dem Warum? Woran lag es denn, dass sich der VfL in 2016 plötzlich wie ausgewechselt präsentierte. "Schwer zu sagen, aber sicher auch ein wenig am zwischenzeitlichen Verletzungspech. Zudem würde ich sagen, das wir auch in der Hinserie nicht so schlecht waren, uns haben eher die Ergebnisse gefehlt", stellt Paschaloglou klar.
Unter dem Strich landeten die Neckarauer schließlich auf dem neunten Tabellenplatz
In der neuen Saison erwarten einige Experten deshalb viel von der Weber-Elf, der eine oder andere zählt den VfL zum erweiterten Kreis der Titelfavoriten. Kann sich Paschaloglou damit anfreunden, oder hält er den Ball lieber etwas flacher. Kurze Antwort: Irgendwie beides. Er betont: "Die Liga ist wohl nicht mehr ganz so stark wie letztes Jahr. Aus der Verbandsliga kommt niemand runter, drei Kreisligisten kommen hoch und mit Fortuna Heddesheim und VfB Eppingen sind zwei sehr starke Mannschaften aufgestiegen."
Vorne dabei sein werden aus seiner Sicht diesmal wieder der VfB Gartenstadt, FV Brühl, TSV Wieblingen, SV Waldhof II und vielleicht auch der 1. FC Mühlhausen, der sich "offenbar deutlich verstärkt hat" (Paschaloglou). Und was ist nun mit Neckarau? "Wir möchten uns im Vergleich zur Vorsaison natürlich verbessern, möglicherweise reicht es ja aber auch noch zu mehr. Allerdings treten wir völlig ohne Druck an."Die Hausaufgaben hat man jedenfalls gemacht
Bislang steht den sieben Neuzugängen nur ein Abgang gegenüber: Mike Blumhardt zieht es nach Wieblingen. Neu dabei sind hingegen Torhüter Burak Polut (Edingen-Neckarhausen), Mittelfeldmann Luka Ritter (U19 SV Waldhof), Außenbahnspieler Markus Engel (TSG Weinheim), Außenbahnspieler Semih Kirkici (Azzurri Lampertheim), Außenstürmer Nicolas Hahn (VfB Gartenstadt), Innenverteidiger Giovanni Scalamato (SV Schwetzingen) und Spielmacher Fatih Kandogmus (Edingen-Neckarhausen).
Zwei weitere Neuzugänge sind noch möglich. "Wir werden noch zwei jüngere Spieler im Training beobachten", verrät Paschalaglou, "und dann werden wir sehen, ob sie zu uns passen." Ins Training starten die Neckarauer wieder am 12. Juli. Um dann auch ein wenig den Wettkampfcharakter simulieren zu können, haben die Macher einige Testspiele vereinbart.
Zehn Partien wurden ausgemacht. Unter anderem gegen den VfR Mannheim, Fortuna Heddesheim, Phönix Mannheim, Enosis Mannheim, Amicitia Viernheim, die SG Kirchheim und Türkspor Mannheim. "Das ist ein guter Mix, denke ich. Wir haben somit höherklassige und ein paar unterklassige Teams vor der Brust. Die Mannschaft kann sich so sehr gut für die Saison einspielen", sagt Paschaloglou, der zugibt: "Diesmal gehen wir schon ein bisschen euphorischer in die Runde, denn unser Kader ist wirklich deutlich breiter als noch letztes Jahr."
Artikel aus Sportkurier Mannheim