Der VfL Kurpfalz Neckarau mischt in der Landesliga Rhein Neckar ganz vorne mit und befindet sich als Tabellendritter quasi in Lauerstellung. Die Neckarauer haben 35 Punkte auf dem Konto und somit nur 3 weniger als Spitzenreiter FT Kirchheim. Wir blicken mit Trainer Feytullah Genc vor und zurück.
Hallo Herr Genc, 16 Spiele liegen hinter Ihrer Mannschaft, wie zufrieden sind Sie denn?
Wir sind bis dato natürlich sehr zufrieden. Das hängt auch damit zusammen, dass wir vor der Saison überhaupt nicht wussten, wo wir nach dieser langen Pause stehen. Coronabedingt hatten wir 6 bis 8 Monate so gut wie gar nicht gespielt. Zudem hatten wir im Sommer ja auch kaum externe Neuzugänge und haben nur Jungs aus unserem eigenen Nachwuchs dazu bekommen. Rückblickend kann man nun sagen, dass wir uns schnell gefunden haben und uns regelmäßig weiter gesteigert haben.
Wie sieht denn das Ziel für die weitere Saison aus?
Prinzipiell geht es in erster Linie immer darum, dass man erfolgreich ist. Es wird wichtig sein, dass wir auch aus der Winterpause wieder gut raus kommen. Wir sind wohl mit das einzige Team, bei dem sich in der Winterpause personell nichts tut. Es gibt keine Zu- aber auch keine Abgänge. Wir wollen so lange wie möglich und so weit wie möglich oben dabei sein.
Gibt es einen Topfavoriten auf den Titel aus Ihrer Sicht?
Ich würde sagen, dass das in dieser Saison die FT Kirchheim, Türkspor Mannheim und der ASC Neuenheim sind. Alle drei Mannschaften haben sich vor der Saison und jetzt im Winter auch wieder sehr verstärkt. Das lässt den Schluss zu, dass sie unbedingt hoch möchten. Ihnen wollen wir Paroli bieten, was uns bislang ja ganz gut gelungen ist.
Hat die Vorbereitung bereits begonnen?
Ja, wir sind am 16. Januar gestartet. Unser Kader besteht inklusive der Perspektivspieler aus 23, 24 Mann. In der Vorbereitung fehlen momentan Patrick Piontek, der sich den Daumen gebrochen hat, und Ugur Beyazal, der noch im Urlaub ist.
Gab es ein Spiel, das Sie als das beste in dieser Saison bezeichnen würden?
Da gab es ein paar gute von uns. Aber gerade das 3:1 in Heidelberg-Kirchheim ist mir in Erinnerung geblieben. In diesem Spiel hatten wir aufgrund von Corona nicht alle Spieler zur Verfügung und haben mit einigen Perspektivspielern von Beginn an gespielt und die Jungs haben ihre Sache sehr gut gemacht.
Und an welche Begegnung erinnern Sie sich nicht so gerne?
Da kann ich jetzt keine spezielle herausheben. Prinzipiell natürlich an alle Spiele, die wir nicht gewonnen haben (lacht). Aber nein, so ist es eigentlich gar nicht. Man kann theoretisch auch mal verlieren und trotzdem zufrieden sein. Ob man zufrieden ist, hängt somit nicht immer mit den Punkten zusammen, sondern richtet sich nach der eigenen Leistung.
Wurden schon Testspiel vereinbart?
Ja, wir spielen gegen Fußgönheim, Heddesheim, Gartenstadt, Plankstadt und Ilvesheim. Gerade im Winter sind Testspiele sehr wichtig, denn in der kalten Jahreszeit hat man nicht so viel Bewegung und man kommt somit schwerer wieder rein. Wir möchten schnellstmöglich wieder in den Spielfluss kommen.
Glauben Sie, dass es erneut zu einem Abbruch der Saison wegen Corona kommen könnte?
Nein, ehrlich gesagt nicht. Denn obwohl die Zahlen derzeit weiter steigen, gibt es Lockerungen. Ich denke und hoffe, dass wir die Saison dieses Mal zu Ende bekommen
Text: Sportkurier
Bild: Berno Nix