Die Neckarauer stehen derzeit auf einem Nichtabstiegsplatz. Dass der Neuling vor allem aufgrund der Tatsache, dass so viele Leistungsträger der Landesligameisterschaft nicht mehr da sind, vor der Runde von vielen als erster Absteiger gehandelt wurde, kann Yildirim verstehen. Er sagt aber auch: „Ich denke, wir haben gezeigt, dass wir in der Liga mithalten können. Wir haben auch schon einige Brocken wie Heddesheimund Astoria Walldorf II gehabt, gegen die wir gepunktet haben. Leider haben wir in den bisherigen Spielen allerdings auch schon Lehrgeld gezahlt, Punkte sehr unnötig in den letzten zehn Minuten abgegeben. Das war doof – aber gut, wir lernen weiter.“
Yildirim ist in Mannheim geboren. Der offensive Mittelfeldspieler wuchs auf der Schönau auf, begann dort beim TSV mit dem Fußball. In der B-Jugend wechselte der Techniker dann nach Neckarau. Als er die Jugend beendete, stieg der VfL Kurpfalz in die Landesliga auf. Gewechselt ist Yildirim seitdem nie und ist praktisch schon Club-Inventar.
Seit 2016 wohnt der Kapitän auch auf der Neckarau. „Ich bin jetzt 30 und will in den nächsten Jahren noch mal so richtig Gas beim VfL Kurpfalz geben. Es ist ja aber schon überragend, dass ich zusammen mit Egzon Abdullahu und Milan Joksimovic, mit denen ich schon ein Leben lang zusammen Fußball spiele, jetzt auch in der Verbandsliga kicken darf“, sagt er.
Zu Beginn der Saison warf Yildirim eine Scharlach-Erkrankung zurück. „Ich habe dann schon zwei, drei Spiele gebraucht, um reinzukommen“, berichtet der Angreifer, der derzeit Spaß am Kicken hat. „Die Verbandsliga ist echt super, die Gegner spielen anderen Fußball, das liegt mir wirklich. Aber es ist natürlich klar: Ohne gutes Training geht es in der Verbandsliga einfach nicht. Trotz des späteren Einstandes in der Saison hat Yildirim im laufenden Ligabetrieb schon drei Tore erzielt. „Wir sind eine gute Truppe“, findet der Spielführer, der bemerkt: „Am letzten Samstag haben wir zwar mit 2:5 in Eppingen verloren, aber danach haben wir mit dem Team gefeiert. Ich denke, das hat uns noch einmal eine Nummer mehr zusammengeschweißt.“
Der momentane Ligazwölfte empfängt am Sonntag, 15 Uhr, vor eigenem Publikum den FC Zuzenhausen. „Das ist natürlich wieder eine ganz harte Nummer . Die Zuzenhausener stehen auf dem dritten Tabellenrang, haben in acht Spielen siebenmal gewonnen. Und die einzige Niederlage haben sie gegen den Spitzenreiter VfR Mannheim kassiert – und die erst in der letzten Minute“, sagt Yildirim, der vor der Partie aber dennoch recht zuversichtlich ist: „Wenn wir alles reinwerfen, ist gerade zu Hause vielleicht auch gegen so eine Mannschaft mal etwas drin.“