Im Gegenteil: Mit null Punkten aus zwei Partien rangiert der VfL aktuell auf dem vorletzten Tabellenplatz.
Der Sportkurier sprach mit Lacky Paschaloglou, dem Sportlichen Leiter der Neckarauer.
Hallo Herr Paschaloglou, im Auftaktspiel setzte es ein 1:4 gegen den SV Waldhof II, es folgte eine 0:1 Niederlage gegen den Aufsteiger aus Neuenheim. Wie bewerten Sie den Start?
Da muss man natürlich von einem klassischen Fehlstart sprechen. Ganz klar. Auch, wenn die zwei Niederlagen etwas unglücklich entstanden sind. Gerade gegen Neuenheim waren wir wirklich schon deutlich verbessert, haben aber leider einige hundertprozentige Chancen nicht genutzt und wurden dann kurz vor Schluss durch einen Freistoß, der ein Sonntagsschuss war, bestraft. Letztlich waren es aber eben zwei Teams, die nicht stärker sind als wir und die wir schlagen können und wollten. Das macht es auch so ärgerlich und enttäuschend.
Könnte der Hauptgrund für den schlechten Auftakt sein, dass Trainer Richard Weber momentan im Urlaub ist und der Mannschaft fehlt?
Ja, das stimmt, Richard ist zurzeit nicht da, aber das ist nicht der Hauptgrund. Es war ja auch klar so abgesprochen, dass Richard jetzt Urlaub macht, weil er ja bei der EM wieder zum Trainerteam der spanischen Nationalmannschaft gehört hat. Er hatte deshalb nur die Möglichkeit jetzt zu gehen. Und irgendwann muss ja auch er mal seinen Akku wieder aufladen. Es war so abgesprochen, dass er die ersten Wochen unserer Vorbereitung macht und dass ich dann einspringe, bis er wieder da ist. Aber leider musste ich kurzfristig ins Krankenhaus und wurde auch operiert. Also fiel ich auch aus. Deshalb ist dann kurzfristig Michael Wagner eingesprungen. Er ist ein guter Bekannter von Richard und mir. Und er macht seine Sache sehr gut, die Jungs sind wirklich begeistert von seinem Training. Richard wird in dieser Woche aber wieder zurück sein.
Und was waren dann die Gründe?
Ich würde zwei anführen. Zum einen lief es zu Beginn der Vorbereitung sehr gut, da haben wir mit allen Mann trainieren können. Dann kam leider das Verletzungspech. Zu Saisonbeginn haben uns acht Spieler gefehlt. Zum anderen hat bislang vielleicht auch einfach etwas die richtige Einstellung gefehlt. Einige dachten möglicherweise, dass wir nach unserer wirklich guten Rückrunde genau dort weitermachen. Auch weil wir ja noch ein paar wirklich sehr gute Jungs dazu bekommen haben. Aber es ist nie ein Selbstläufer, die Bereitschaft bis an die Grenzen zu gehen, muss immer da sein.
Einige Experten haben den VfL vor der Saison zum Kreis der Titelfavoriten gezählt. Wie sehen Sie das?
Das hängt sicher mit unserer letzten Rückrunde zusammen. Unser Ziel ist es, in den oberen Bereich der Tabelle zu kommen. Platz drei bis sechs wäre gut und ist denke ich auch realistisch für uns. Der Aufstieg war hingegen kein Thema. Aber natürlich würden wir uns gegen ihn nicht wehren, wenn es so kommen würde. Aber unser Ziel ist er definitiv nicht.
Am Wochenende wartet nun Eppelheim. Da muss eigentlich gepunktet werden, oder?
Auf alle Fälle. Da zählt nur ein Dreier. Wobei Eppelheim kein schlechtes Team ist, das haben sie ja auch beim 0:0 gegen Gartenstadt gezeigt. Eppelheim ist eigentlich eine Mannschaft, gegen die man nicht einfach mal so einen Dreier als Ziel ausgibt. Aber in unserer Situation muss das so sein. Wir stehen mit dem Rücken zur Wand und wollen nicht wieder in das Fahrwasser kommen, in dem wir in der letzten Vorrunde schon mal waren.
(Quelle: Text: Sportkurier / Bild: Berno Nix)