So auch letzte Woche gegen den FC Astoria Walldorf, dem wohl stärksten Konkurrenten in der Liga. Hier konnten die VfL Buben auch den zweiten direkten Vergleich für sich entscheiden. Der 1:0 Sieg war eine kleine Vorentscheidung in Richtung Meisterschaft, denn so konnte das Team mit drei Punktne Vorsprung in das letzte Saisonspiel gehen. Über die gesamte Saison zeigte sich die Mannschaft als enorm Heimstark, was bestimmt auch ein Schlüssel für den Erfolg am Ende war. Mit 33 Punkten aus elf Spielen wurde die maximale Punktzahl erreicht und dabei mussten die Jungs nur ein einziges Gegentor hinnehmen. Eine sensationelle Bilanz, so auch das Lob der Trainer.
Spiele werden im Sturm entschieden, aber Meisterschaften in der Abwehr, so lautet eine alte Fußballweisheit, die in diesem Fall voll zum Tragen kommt. Die Abwehrleistung ist sehr lobenswert, aber die Defensivarbeit der gesamten Mannschaft hat den Titel gesichert. Gepaart mit enormer Qualität in der Offensive, was über 100 erzielte Tore bestätigen, haben in Summe den Ausschlag gegeben. Aber das alles ist aus dem unbedingten Willen, viel Disziplin und enormen Teamgeist der Jungs entstanden, was wiederrum dafür gesorgt hat, auch schwierigere Phasen positiv zu meistern.
Ein besonderer Dank gilt dem starkem Team um das Team herum, das die ganze Saison über in allen Bereichen unterstützt hat. Ein Hoch auf die Eltern und die Fans dieser Mannschaft. Das Spiel gegen die SG Lobbach bei hochsommerlichen Temperaturen, aber schweren Platzverhältnissen begann erst einmal nach Plan. Bereits in der 10. Minute konnte der bei Standards immer mit aufgerückte Panagiotis Mastrantonis einen Eckball von Niko Paschaloglou im Nachschuss zur 1:0 Führung nutzen.
Eine Parallele des gleichen Duos sorgte nach 32 Minuten erstmals für klare Verhältnisse und beruhigte alle Beteiligten, denn mit dem 2:0 Vorsprung ging es auch in die Halbzeitpause. Aber Fußball wäre nicht besonders, wenn immer alles nach Plan laufen würde. Durch einen Platzfehler bedingt, landete in der 47. Minute ein Rückpass unglücklich beim völlig freistehenden Sebastian Weitzel, der nur noch ins leere Tore einschieben musste.
Schock für den VfL, denn jetzt wurde es noch mal hektisch. Durch den 2:1 Anschlusstreffer und den verletzungsbedingten Ausfall von Enes Bagci war das Team kurzzeitig unsortiert, diese Situation nutzte die Heimelf nur drei Minuten später aus. Bei einem der wenige Angriffe in Richtung VfL Tor, endschied der Schiedsrichter, nach einem harmlosen Zweikampf im Strafraum, etwas überraschend auf Strafstoß für die SG Lobbach. Glücklicherweise konnte die Chance zum Ausgleich per Elfmeter von Tim Edinger nicht genutzt werden, das wiederrum war ein Weckruf für die ganze Mannschaft. Eine taktische Änderung war notwendig und der VfL bekam wieder Kontrolle über das Spiel, erhöhte das Tempo und drängte auf die Entscheidung.
Nach 56 Minuten war es soweit, Yasin Derebag setzte sich im Strafraum gegen seinen Gegenspieler durch, umspielte den Torwart und erzielte das vorentscheidende 3:1 für seine Mannschaft. Dadurch war der Widerstand der SG Lobbach gebrochen und der in den letzten Wochen sehr starke Kapitän Mustafa Bayram machte per Kopf mit dem 4:1 in der 60 Minute alles klar.
Die Abwehr, um Abwehrchef Theodoros Kiriazis, ließ nichts mehr anbrennen, dafür sorgte, wenn notwendig der Innenverteidiger konsequent selbst und untermauerte seine starke Saison. Nach dem Schlusspfiff war die Erleichterung und Freude bei allen groß. Das Team hat einen guten Charakter, was sich gerade in solchen Spielen zeigt, und daher den Titel auch verdient. Ähnlich hatte es auch der Verbandsjugendleiter Rouven Ettner gesehen, der direkt nach dem Spiel die Ehrung zur Meisterschaft durchführte. Im Anschluss ging es im Konvoy zurück zum VfL, wo kräftig weiter gefeiert wurde. Es gab Pizza und einige alkoholfrei Sektduschen für Spieler, Trainer und natürlich die Fans.
Wenig Zeit zum Ausruhen, denn nach einer kurzen Pause fährt das gesamte Team mit Anhang am kommenden Wochenende nach Spanien, wo es in Barcelona am Copa Catalunya Cup teilnimmt. Aber damit nicht genug, am 18.06.2017 steht noch ein weiteres Highlight an, das Endspiel im Kreispokal gegen den SV Waldhof Mannheim. Eine sehr schwierige Aufgabe, der wir uns aber stellen und alles versuchen werden, auch in diesem Spiel ein positives Ergebnis zu erzielen. Mit der gewonnenen Meisterschaft ist das Soll mehr als erreicht, aber ein Pokalfinale zu spielen ist immer etwas Besonderes und wir freuen uns alle darauf, so die Stimmen der Trainer.